Sozialpädagoge in Ausbildung im Blickfeld einer Ausbildnerin 10 | 52

Woche 10: Sozialraum ist eine Dimension des Seins welche in Lehre und Wahrnehmung nicht einfach zu beschreiben ist.

Bilder dürfen ruhig mal für sich selber sprechen.

„In unserem Aufbruch in diese schier endlose Sandlandschaft lag etwas Beunruhigendes, besonders da es sich um  hier um die Sahara handelte, die grösste Wüste der Welt, die sich vom Roten Meer bis zum Atlantik erstreckte. Die meisten von uns sind nur das Fahren auf Strassen gewohnt. Wir sind uns dessen nicht bewusst, doch für uns gehört unter die Räder eines Fahrzeugs immer Asphalt. Mit dem Fahren auf Sandpisten verhält es sich wie mit dem Fahren auf Schnee. Man lenkt das Auge vage in die angestrebte Richtung und hofft darauf, nicht stecken zu bleiben.

Fouad wies auf die Spuren, die Tausende von Sandsurfern in die Landschaft gegraben hatten. ‚Sie gehen in die hohen Dünen‘, stiess er verärgert aus. ‚Diese Spuren werden nie wieder verwischt‘. Ich fragte ihn nach Kamelen, denn ich hatte nur wenige gesehen. ‚Die Tuareg haben jetzt kein Interesse mehr an ihnen‘, erklärte er- ‚Warum nicht? ‘ ‚Weil Kamele kein Gaspedal haben. ‘ Nach einer Stunde befanden wir uns in der Wüste, um uns war nichts als Sand. Mir wurde schnell klar, warum die Beduinen die Wüste Sahel, ‚Meer‘, nannten. Für mich sah jede der in den Sand gegrabenen Pisten gleich aus, doch Fouad kannte sich aus. Er behauptete, den ausgetrockneten Salzsee riechen zu können. ‚Aber der ist doch Kilometer entfernt!‘ ‚Vor einer Woche hat es geregnet.‘ ‚Na und? ‘ ‚Deshalb kann ich das Salz riechen. ‘ ‚Wie riecht es denn? ‘ ‚Wie das Meer.`“

(Tahir Shah, der glücklichste Mensch der Welt. Malik 2008, S. 205/6)

Rosmarie Arnold, Dozentin FHS