Sozialpädagoge in Ausbildung im Blickfeld einer Ausbildnerin 20 | 52

Woche 20: Erste Impressionen von der Studienreise; Ivo Reich ist mit der FH zur Studienreise in die Türkei aufgebrochen. Erste visualisierte Eindrücke

Bilder wieder einmal für sich sprechen lassen.

Geschichten auch:

„Tausende von Kilometern. Durch ganz Südeuropa sind wir durch. Bei offenen Fenstern. Bis in den Vorderen Orient. Es war unglaublich, zu entdecken, wie interessant die Welt wurde, wenn man mit Monsieur Ibrahim reiste. Da ich hinter dem Steuer hockte und mich auf die Strasse konzentrierte, beschrieb er mir die Landschaften, den Himmel, die Wolken, die Dörfer, die Leute, die dort wohnten. Das Geplapper von Monsieur Ibrahim, sein Stimmchen, dünn wie Zigarettenpapier, sein kleiner Akzent, seine Beschreibungen, seine Ausrufe, sein Erstaunen, das sich mit sarkastischen Bemerkungen abwechselte, das war mein Weg von Paris nach Istanbul. Von Europa habe ich nichts gesehen, nur gehört.

„Oh, Momo, hier sind wir bei den Reichen: schau mal, die haben Mülltonnen.“ „Mülltonnen? Na und?“

„Wenn Du wissen willst, ob du in einer reichen Gegend bist oder einer armen, dann schau dir die Mülltonnen an. Siehst du weder Müll noch Tonnen, dann ist sie sehr reich. Siehst du die Tonnen und keinen Müll, dann ist sie reich. Siehst du den Müll neben den Tonnen, dann ist sie weder reich noch arm, sondern von Touristen überlaufen. Siehst du den Müll ohne Tonnen, dann ist sie arm. Und leben Menschen im Müll, dann ist sie sehr, sehr arm. Hier ist es reich.“ (Eric-Emanuel Schmitt, Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran, 2003, Ammann Verlag, Zürich)

Rosmarie Arnold, Dozentin FHS

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