Eine Relevanz für unsere Bewohnerinnen und Bewohner

Wie einige von Ihnen vielleicht – hoffentlich – mitgekriegt haben, arbeitet seit geraumer Zeit eine FHS-Projektgruppe, bestehend aus Studentinnen und Studenten der Fachrichtung Soziale Arbeit / Sozialpädagogik der FHS St. Gallen am Teilprojekt „mittendrin und dabei“.

(https://www.betula.ch/mittendrin-und-dabei.html)

Aufgabe dieser Projektgruppe ist es, herauszufinden, an welchen Orten im Sozialraum Romanshorn Beziehungen stattfinden, und warum.

Natürlich möchten wir herausfinden, ob und wenn ja, welche Plätze an denen Begegnungen und Beziehungen stattfinden, eine Relevanz für unsere Bewohnerinnen und Bewohner haben. Doch nicht nur. In der sozialraumorientierten Arbeit geht es genau darum, darauf zu schauen wer denn alles in diesem Raum lebt. Hierfür wird nicht unterschieden zwischen jung und alt, Mann oder Frau oder Menschen mit oder ohne Beeinträchtigung. Diese „Unterscheidung“ wird bewusst nicht gemacht.

Ich persönlich finde, hier spielt die Thematik der Integration eine grosse Rolle. Wir können viel tun für diese Integration, jedoch auch – vielleicht unbewusst oder ungewollt – ebenso viel tun, damit Integration nicht stattfindet. Dies zum Beispiel, wenn wir eben zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung unterscheiden.

Dies ist ein Grund, warum mir unter anderem das Modell der sozialraumorientierten Arbeit so gut gefällt. Es wird beobachtet wer in Romanshorn lebt (um in der Umgebung und beim Projekt zu bleiben), was es in Romanshorn für Plätze gibt, wo welche Einkaufsmöglichkeiten bestehen, wo es Treffpunkte gibt, wo die Schulen sind, und so weiter. Es wird direkt mit den in Romanshorn lebenden Menschen gearbeitet, sie direkt gefragt wo sie sich im Sozialraum bewegen und weshalb. Die Menschen werden mit einbezogen und gefragt – man arbeitet zusammen und das verbindet. Gleichwohl welcher Herkunft, welcher Bildungshintergrund, welches Geschlecht, welchen Beruf jemand ausübt. Der wichtigste Faktor ist der gemeinsame Ort, sprich hier: Romanshorn. Es wird nicht in Gruppen aufgeteilt und somit das Ganze geteilt. Dies ist für mich Inklusion, dies ist für mich die sozialraumorientierte Arbeit.

Ich weiss, ich bin nun abgeschweift. Zurück zum Teilprojekt „mittendrin und dabei“. Die Projektgruppe der Fachhochschule St. Gallen befindet sich nun im Endspurt ihrer Arbeit. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt. Im April wird die Präsentation stattfinden, und ich für meinen Teil kann es kaum erwarten, denn dieses Projekt liegt mir sehr am Herzen. Ich bin mir sicher, dass wir mit den Ergebnissen weiterarbeiten können, und darauf freue ich mich ebenso. Herauszufinden, an welchen Plätzen Begegnungen stattfinden, eruieren warum sie dort stattfinden, und – vielleicht – aus den Ergebnissen etwas Neues entstehen zu lassen, eventuell sogar neue Wege zu gehen, das ist spannend und ich hoffe, Sie sind genau so neugierig wie ich es bin.

„Wege entstehen dadurch dass man sie geht“ – Franz Kafka, Schriftsteller

Karin Morgenthaler

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