Erste Frau mit Down-Syndrom im Stadtrat

Im spanischen Valladolid ist erstmals eine Frau mit Down-Syndrom in den Stadtrat eingezogen. Die 30-jährige Ángela Bachiller der konservativen Partei Partido Popular (PP) tritt ihr Amt anstelle eines Parteikollegen an, der wegen Korruptionsverdacht zurücktreten musste. Das berichtet ‘Der Standard’.

Bisher arbeitete Bachiller als Verwaltungsangestellte für die Stadtregierung in der zentralspanischen 300.000-Einwohner-Stadt und setzt sich außerdem für die Gleichberechtigung behinderter Menschen ein. In ihrer Freizeit spielt sie begeistert Klavier und lernt Englisch. “Was heute als außergewöhnlich erachtet wird, sollte längt Normalität sein”, so ihre Mutter Isabel Guerra zu dem neuen Amt ihrer Tochter. Ihrer Meinung nach hatten neben Disziplin, Arbeit und Liebe vor allem eines Anteil an deren erfolgreicher Karriere in der Politik: “ein ganz normales Leben in allen Bereichen zu führen”.

Die junge Angela Bachiller wird nun die erste geistig Behinderte sein, die ein offizielles Amt antritt. Sie dürfte damit eine Kontroverse verschärfen, die darin besteht, dass Menschen mit Down-Syndrom bisher in Spanien kein Wahlrecht haben. Übrigens hat Angela ihre Schulausbildung abgeschlossen. Ein ermutigendes Vorbild!

 

Zum Bericht im Standard

 (Bitte lest auch noch die Kommentare auf den Artikel im Standard)
 
 
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3 Kommentare zu „Erste Frau mit Down-Syndrom im Stadtrat“

  1. Nur 10 Möglichkeiten, – was möglich ist mit Behinderung!

    http://www.palverlag.de/Leben-mit-Behinderungen.html

    Wahrheiten, die man ganz besonders ungern hört, hat man besonders nötig. v. Jean de La Bruyere

    Die Kommentare zum Beitrag sind sehr streng. Im ersten Moment kam die Sprachlosigkeit bei mir, dann ein lächeln… zu den Kommentaren.

    Es zeigt mir, – wie sehr die vorgelebten Vorurteile durch die einzelnen Generationen in der Thematik- Behinderung noch heute in einer modernen, sich stetig veränderten Gesellschaft im 21. Jahrhundert, immer noch ganz fest verwurzelt sind.

    Egal welche Form von Behinderung, der einzelne Betroffene hat sehr viele Möglichkeiten, vieles hat sich verändert, geändert. ( z.B. Frühförderung )

    Ja – „ Alles ist möglich mit Behinderung, wenn man nur daran glaubt”.

    Bevor man sich jedoch zu einer Person mit Behinderung anmaßt über sie zu urteilen, sollte man sich die Zeit nehmen sie / ihn kennenzulernen. Und man sollte das Wissen besitzen zu der Behinderung.

    Hat man beides nicht sollte man besser schweigen.

  2. Sie ist NICHT geistig behindert, denn nicht alle Menschen, die vom Down Syndrom betroffen sind, sind geistig behindert. Früher ging man davon aus, aber heute hat man erfahren, dass das nicht immer zutrifft, siehe Pablo Pineda, er ist ebenso vom Down Syndrom betroffen und ist NICHT geistig behindert deswegen. Er schloss sogar ein Studium als Psychologe ab und ebenso eine Ausbildung zum Primarlehrer. Also betreffend Vorurteilen gegenüber Menschen mit Down Syndrom, ist nun dringend ein Umdenken der Gesellschaft notwendig!!!

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