Anstand ist keine Frage des Alters

Karin Morgenthaler, Sozialarbeiterin, Mama, Bloggerin, …

«Jugend ohne Anstand», so oder so ähnlich habe ich schon zig Male Headlines gelesen. Die Jugend verrohe, verliere jegliche Achtung vor der älteren Generation, ja gar Vorgesetzte würde sie respektlos behandeln. «Es muss etwas getan werden!», hallt es einem entgegen.

Ja, tatsächlich sollte etwas unternommen werden gegen diese freche, unanständige, beleidigende Umgangskultur. Angefangen jedoch eben nicht bei der Jugend.

Nein. Wenn ich sehe, wie sich öffentliche Personen mit Jahrgängen 1962, 1946 oder 1955 verhalten, frage ich mich manchmal, wo denn deren Kinderstube geblieben ist. Öffentliche Personen, die schamlos lügen, fluchen, beleidigen und offenen Rassismus kund tun als Vorbild? Wohl kaum.

Ist der geforderte Anstand also eine Einbahnstrasse? Nur von unten nach oben einzuhalten, umgekehrt jedoch nicht?

Nein, so funktioniert das nicht.

Wenn man schon beleidigen muss und unter der Gürtellinie argumentieren muss, dann sollte man wenigstens die Konsequenzen tragen können, statt dann zu lamentieren, die Welt gegen sich zu haben. Soviel «Erwachsensein» sollte sein.

«Je mehr ein Mensch sich schämt, desto anständiger ist er.» –  George Bernard Shaw, irischer Dramatiker

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