Wann hast du deinen letzten Schneeengel gemacht?

Christian Brönimann, Instituionsleiter, LOA-Trainer, Segler, Grossvater, …

Der erste Schnee dieses Winters hat gestern meinen Hundespaziergang gezuckert.

Das Lebenszeichen von Frau Holle hat mich in den Winter mitgenommen und diese Gedanken möchte ich mit euch teilen…

Als ich so lief, wurde mir bewusst, wie deutlich mir der Schneefall doch aufzeigt, wie weit ich mich von meinem inneren Kind entfernt habe. Ich war ein Schneesüchtiger, stand nachts auf, um zu sehen, ob der Schnee ansetzt und konnte vor Aufregung kaum mehr einschlafen.

Jetzt bin ich weit entfernt von der kindlichen Freude über die weisse Pracht wie ich sie verspürte und wie sie jetzt von meinen Enkeln zelebriert wird. Rationale Gedanken begleiten mich bei meinem frühmorgendlichen Hundespaziergang: Wie wird es morgen wohl zum Velofahren sein? Taugen unsere Winterpneus noch? Was die Schneeräumerei doch für eine Arbeit macht!

Der Winter weht mir unverblümt ins Gesicht, wie krass doch der Gegensatz meines Alltags zu unserem Ursprung, der Natur steht. Der Winter ist die Zeit der Ruhe, des Luftholens – doch viele von uns erleben Stress, Hektik und Konsum-Irrsinn. Keine Spezies ausser der unseren legt dieses Verhalten an den Tag.

Alles in der Natur ist auf Pause, auf Neubeginn gestimmt, während wir im Kunstlicht wie die Doofen Geschenke shoppen, Jahresabschlüsse machen und versuchen, unsere Familientreffen in der Agenda unterzubringen.

Und wann habe ich überhaupt diese kindliche Freude am Schnee über Bord geworfen? Ich erinnere mich nicht, der Prozess muss wie das Älterwerden schleichend gewesen sein.

Als Kind konnte ich es kaum erwarten, Schlitten und Skier aus dem Keller zu holen, ich versuchte mit der Zunge Schneeflocken aufzufangen und mit dem Gartenschlauch legten wir unsere Eisbahn an.

Es ist an der Zeit, dass ich mir ein Stück dieser alten, kindlichen Freude zurückhole! Wenigstens ein bisschen, um gutgelaunt durch diese anspruchsvolle und hektische Zeit zu kommen.

Der Moment, wenn die Schneeflocke auf die Zunge oder Nasenspitze trifft – das ist Realität!

Unser Atem, der zauberhafte Wolken in der kalten Luft malt, das ist die Wirklichkeit!

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Betula-Newsletter

Abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und wir informieren Sie über Themen, News und Veranstaltungen von Betula.

Einverständnis Datenschutzerklärung *
Nach oben scrollen
Scroll to Top