Karin Morgenthaler, Sozialarbeiterin, Mama, Bloggerin, …
Die meisten haben ihn erwartet. Viele haben sehnlichst auf ihn gewartet. Und alle haben sich gefragt wo er denn nun bleibt, nach den Wetterkapriolen der letzten Wochen.
Der Sommer. Oft schleicht er sich langsam an, verdrängt sanft aber bestimmt den Frühling und schafft sich Platz. Ergreift das Zepter und steht für Leichtigkeit, Badi, baden und grillen. Er steht für Schweiss und den Duft nach Sonnencreme. Er steht für Mücken am Abend und endlose Glut. Er steht für luftige Kleidung und für den hintersten Platz im Schrank für die Wollsocken.
Sommer steht für Freunde, Kontakte und draussen sein. Wann sonst ist das so gut und so lange möglich wie jetzt?
Der Sommer verwandelt Sozialräume in riesige Eventhallen. Wo sonst Leere herrscht füllt sich alles mit Leben und Reden. Niemand sonst schafft es, so viele Leute zu mobilisieren. Das kann bloss der Sommer.
Und auch wenn der Sommer vielleicht nicht die Lieblingsjahreszeit ist: so freut man sich dennoch ob des prallen Lebens das nun stattfindet. Der Sommer – er zieht so viele Menschen an, bringt das Sozialleben in Schwung, die Sonne lässt uns strahlen und es fällt uns leichter, das Haus zu verlassen.
Der Sommer.
Sozialraumexperte und Motivationsguru.
Nur der Sommer schafft es, Plätze generationenübergreifend zu füllen. Kontakte entstehen ohne Anstrengung.
Und wenn sich der Sommer verabschiedet, hoffe ich, dass er dem Herbst nur ein Bisschen von seinem Wissen weitergibt. Damit auch die Wollsocken im Schrank zuhinterst mal rauskommen.
«Wer sich im Sommer über die Sonne freut, trägt sie im Winter im Herzen.» – Rainer Haak, deutscher Schriftsteller