Es ist eine kleine Sensation: Julia Häusermann hat den mit 5000 Euro dotierten Alfred-Kerr-Darstellerpreis erhalten. Die Dürntnerin wurde beim 50. Berliner Theatertreffen ausgezeichnet.
Julia Häusermann erhält Darstellerpreis
Der Deutsche Schauspieler Thomas Thieme überreicht am 20. Mai 2013 in Berlin der Dürntnerin Julia Häusermann den Alfred-Kerr-Prize.
Bild: Wolfgang Kumm/epa/Keystone
Die Dürntnerin Julia Häusermann hat beim 50. Berliner Theatertreffen den Alfred-Kerr-Darstellerpreis für Nachwuchsschauspieler erhalten. Die 1992 geborene Häusermann erhält den Preis für ihre Rolle in «Disabled Theater» von Jérôme Bel. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert.
«Anarchischer Humor»
Die mit Down-Syndrom geborene Julia Häusermann spielt in der Inszenierung «Disabled Theater» vom Theater Hora in Zürich sich selbst. Häusermanns Spiel sei von immenser Kraft und beängstigender Zartheit, urteilt der alleinige Kerr-Preis-Juror, der Schauspieler Thomas Thieme. «Ganz sie selbst, von anarchischem Humor, stiller Aggressivität und so unendlich traurig.»
Das Festival hatte zum ersten Mal eine Produktion mit ausschliesslich behinderten Darstellern gezeigt. Am Theater Hora können Menschen mit einer geistigen Behinderung auch eine staatlich anerkannte Schauspielausbildung machen.
Das Jubiläumstheatertreffen zeigte insgesamt die zehn «bemerkenswertesten» Inszenierungen der Saison.
Link auf den Artikel im Zürcher Oberländer
Und das sagt der Tagesspiegel | KulturAlfred-Kerr-Preis Ein befreiender Tanz
Zugesandt von Silvia Hunziker